Dienstversammlung 2015

Ein recht ruhiges Jahr, jedoch immer weniger Aktive registrierte die Freiwillige Feuerwehr Büttelborn bei ihrer Dienstversammlung.

Beförderungen und Ehrungen standen bei der Dienstversammlung der Büttelborner Feuerwehr an. Das Bild zeigt (von links) Wehrführer Werner Barthel, Wilfried Raiß (40 Jahre aktiver Dienst), Sven Riekstins (jetzt Feuerwehrmann), Tobias Graf (Oberfeuerwehrmann und Träger der Floriansmedaille), Thomas Maul (Hauptlöschmeister), Alexander Schüßler (Oberlöschmeister), Denis Barthel (Hauptfeuerwehrmann), Gemeindebrandinspektor Erich Köth und Kreisbrandmeister Werner Meinhardt.  Foto: Alexander Heimann

Beförderungen und Ehrungen standen bei der Dienstversammlung der Büttelborner Feuerwehr an. Das Bild zeigt (von links) Wehrführer Werner Barthel, Wilfried Raiß (40 Jahre aktiver Dienst), Sven Riekstins (jetzt Feuerwehrmann), Tobias Graf (Oberfeuerwehrmann und Träger der Floriansmedaille), Thomas Maul (Hauptlöschmeister), Alexander Schüßler (Oberlöschmeister), Denis Barthel (Hauptfeuerwehrmann), Gemeindebrandinspektor Erich Köth und Kreisbrandmeister Werner Meinhardt.  Foto: Alexander Heimann

BÜTTELBORN.

20 Mal wurden die Büttelborner Feuerwehrkameraden 2014 zu Einsätzen gerufen. Dass dies nur halb so oft war wie 2013, lag nach Ansicht von Wehrführer Werner Barthel am Rückgang der Fehlalarme durch Brandmeldeanlagen sowie der Ölspureinsätze. Vier Mal musste die Feuerwehr nachts und fünf Mal tagsüber ausrücken, um Brände zu löschen. Dazu zählte Barthel bei der Dienstversammlung der Freiwilligen Feuerwehr einen Brand auf der Mülldeponie am 19. April, der vermutlich durch Selbstentzündung entstanden war und die Feuerwehr rund fünf Stunden beschäftigte. Hinzu kamen sieben Hilfeleistungseinsätze bei drei Verkehrsunfällen, zwei Ölspurbeseitigungen und zwei sonstigen Hilfeleistungen. Vier Mal gab es Fehlalarme.

Insgesamt leistete die Einsatzabteilung 323 Stunden, davon 201 Stunden bei Brandeinsätzen, 84 bei Hilfeleistungen und 38 Stunden bei Fehlalarmen. Darüber hinaus zählte Barthel 45 Stunden für Brandsicherheitsdienste und 42 Stunden für Dienstleistungen auf.

„Es gibt einfach kein Interesse der Mitbürger, am Ehrenamt der Feuerwehr teilzunehmen. Unsere Werbebemühungen mit persönlichen Anschreiben, Werbeplakaten und Fahrzeugbeschriftungen haben leider keinen Erfolg gebracht“, zeigte sich Barthel enttäuscht. Nur noch 36 Aktive – 30 Männer und sechs Frauen – mit einem Altersschnitt von 37 Jahren stünden im Notfall zum Einsatz bereit. 2014 sei nur Sabrina Klink aus der Jugendfeuerwehr übernommen worden. Wegen der Altersstruktur des Nachwuchses seien Neuzugänge auch dieses und nächstes Jahr nicht zu erwarten, stellte Barthel fest. Zudem gab es vier Austritte aus der Einsatzabteilung und eine Übernahme in die Alters- und Ehrenabteilung. Barthel forderte daher auch die Gemeindegremien auf, die Werbetrommel zu rühren.

Bei 60 Ausbildungsveranstaltungen leisteten die Aktiven 1574 Stunden ab. Dazu gehören nicht nur die regelmäßigen Unterrichtsabende, sondern auch Lehrgänge und Seminare, etwa zur Bedienung von Kettensägen, Atemschutzgeräten und Sprechfunkgeräten. Lobend hob Barthel das Engagement von Petra Merkel und Florian Jäkel hervor, die jeweils mehr als 90 Stunden in ihre Fortbildung investiert hätten. „Nur wer regelmäßig übt, kann sicher helfen“, rief Barthel seinen Kameraden zu. Wie der Wehrführer mitteilte, hat die Feuerwehr zusammen mit der Pestalozzischule eine Projektwoche veranstaltet, bei der die Kinder ihren Eltern eine Brandangriffsübung vorführten.

Kreisbrandmeister Werner Meinhardt zeigte sich ebenfalls besorgt über schwindende Mitgliederzahlen in allen Feuerwehren des Kreises. Wichtig sei es für die „Stammcrew“ daher, ihr Wissen auf dem Laufenden zu halten, sagte Meinhardt. „Ihr leistet tolle Arbeit“, lobte Bürgermeister Andreas Rotzinger (CDU) und berichtete, dass die Gemeindegremien die Feuerwehren auch in den kommenden Jahren finanziell wie bisher ausstatten würden. Auch Rotzinger appellierte an die Kameraden, sich weiterzubilden. Auf zugeparkte Durchfahrten angesprochen, sagte er, dieses Problem trete vor allem abends auf. Im Zuge der interkommunalen Zusammenarbeit gebe es Bemühungen, den ruhenden Verkehr auch dann zu kontrollieren.

Gemeindebrandinspektor Erich Köth dankte den Aktiven ebenfalls für ihr Engagement und beförderte Denis Barthel zum Hauptfeuerwehrmann, Tobias Graf zum Oberfeuerwehrmann, Thomas Maul zum Hauptlöschmeister, Sven Riekstins zum Feuerwehrmann und Alexander Schüßler zum Oberlöschmeister. Geehrt wurden Wilfried Raiß für 40 Jahre im aktiven Dienst mit dem Goldenen Brandschutzehrenabzeichen und Tobias Graf als Anerkennung für seinen Einsatz im Jugendbereich mit der Floriansmedaille der hessischen Landesjugendfeuerwehr.

Wie Barthel weiter bekannt gab, wird der Kreisfeuerwehrtag vom 10. bis 12. Juni in Trebur ausgerichtet. Seit 1. Februar ist der Sprechfunk der Feuerwehren im Kreis Groß-Gerau digitalisiert. Die Büttelborner Wehr sei jedoch noch nicht umgerüstet, sodass die Kommunikation vorerst weiterhin analog erfolge.

Bericht von echo-online

 

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